Die Krise, in der wir uns befinden, belastet Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ganz besonders. Die Folgeschäden für die Zukunft unserer Gesellschaft dürfen nicht unterschätzt werden. Wirksame Gegenmassnahmen sind nun wichtig.

Die schon länger andauernden Einschränkungen beeinträchtigen ihre psychische Gesundheit und behindern ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Als Folge zeigen sich bei Jugendlichen vermehrt starke Anzeichen von Depressionen. Die Kinder und Jugendpsychiatrien und spezialisierten Beratungsstellen sind überlastet.

Fachpersonen aus verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen warnen schon lange vor langfristigen Folgen für die betroffenen Kindern und Jugendlichen. Jugendliche aus sozioökonomisch belasteten familiären Verhältnissen leiden besonders unter den Einschränkungen wie fehlender Ausgleich durch soziale Kontakte, Freizeitbeschäftigungen und engen Wohnverhältnissen. Einschränkungen im Bildungssektor wie der Fernunterricht in einigen Kantonen (Sek II, Tertiärstufe), geschlossene Lehrbetriebe und das Studieren im Homeoffice verhindern Sozialkontakte und erhöhen den Stress beim Lernen. Das Ergebnis sind Existenz- und Zukunftsängste, die bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen stark zugenommen haben.

Die SP Wallisellen unterstützt folgende Forderungen der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ):

  • Sportliche, soziale oder kulturelle Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind zu prüfen und wenn immer möglich zuzulassen.
  • Die obligatorischen Schulen, die Berufsfachschulen und Mittelschulen sollen in Präsenzunterricht geführt werden. Lehrbetriebe müssen soweit unterstützt werden, dass der Bildungserfolg der Lernenden nicht gefährdet ist. 
  • Angebote von ambulanten und stationären Kriseninterventionen sowie Beratungs- Behandlung- und Betreuungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen bei psychischen Belastungen und Erkrankungen, müssen genügend vorhanden sein.

Die SP Wallisellen wünscht sich, dass sich die Entwicklungsmöglichkeiten und die wichtigen Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche mit diesen Forderungen rasch zu ihren Gunsten verbessern und so weitere Folgeschäden verhindern werden können. Natürlich ist nicht nur der Bund gefordert. Die Jugendpolitik und Jugendinstitutionen in den Gemeinden und  Kantone sollen rasch reagieren.

  Anzeiger von Wallisellen vom 25.2.2021