Nationalräte im „Café Fédéral“  der SP Wallisellen am 21.9.17

In anderen Ländern wäre die 8304 Bar & Lounge grossräumig mit bewaffneten Bodyguards abgesperrt gewesen. Wie schön ist es an unserer Demokratie, dass gleich drei Bundesparlamentarier einfach so den hiesigen SP-Mitgliedern und Gästen einen tiefen Blick ins Bundeshaus und dessen zahllose Sitzungszimmer gewähren konnten. Nationalrätin Priska Seiler Graf und ihre Kollegen Thomas Hardegger und Martin Naef verwiesen jedenfalls kein einziges Mal aufs Amtsgeheimnis, als sie die zahlreichen Fragen beantworteten! alt oder

Am Tag nach der Bundesratswahl interessierte natürlich sehr, welche Taktik bei den 246 Wahlberechtigten der Vereinigten Bundesversammlung zur Wahl oder Nichtwahl der einzigen Frau, des einzigen Tessiners oder des einzigen Kandidaten mit Regierungserfahrung führte. Soviel sei verraten: Die SP gibt dem Neuen eine gute Chance, mit realistischer und konkreter Aussenpolitik unser Land voranzubringen.

Es wurden aber auch Differenzen innerhalb der SP-Fraktion sichtbar. Etwa bei der Beschaffung neuer Kampfflugzeuge, die Priska Seiler als Sicherheitspolitikerin für die Luftpolizei mittelfristig als notwendig erachtet. In dieser, aber auch in vielen aussenpolitischen Fragen vertritt die Zürcher Delegation einen rationalen, pragmatischen Kurs. Sie vertreten ihn gegenüber einer visionäreren, idealistischeren SP-Linie der westschweizer Kolleginnen und Kollegen.

Ob der leidenschaftliche Appell aller Drei, die AHV mit einem Ja zur Reform 2020 zu stabilisieren, noch gefruchtet hat? Sie, verehrte Leserin und verehrter Leser, wissen es am Erscheinungstag Ihrer Lokalzeitung.

Dieser Artikel erschien im Anzeiger von Wallisellen vom 28.9.2017