Die Unterzeichnenden dieser allgemein anregenden Initiative beantragen, dass Gemeinderat und Schulpflege gemeinsam eine Totalrevision der Gemeindeordnung anstreben, welche auf die Legislaturperiode 2022-2026 in Kraft gesetzt werden kann.

Begründung:

Schon zum dritten Mal sollen wir darüber abstimmen, die Schulgemeinde gegen den Willen der Schulpflege mit der politischen Gemeinde zusammen zu legen. Nach aller Erfahrung können solche Veränderungen niemandem aufgezwungen werden, ohne dass es auf die eine oder andere Art scheitert. Wenn es einen Weg zu Reformen gibt, dann braucht es dafür Zeit, Zusammenarbeit und eine Beteiligung der Bevölkerung.

Mit der Erarbeitung einer Gemeindeordnung, welche bis 2022 in Kraft gesetzt werden kann, besteht eine gute Chance, dass sich beispielsweise eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung der Bevölkerung über die institutionelle Zukunft Wallisellens tiefgreifend befassen kann und sich die Positionen der Ortsgemeinden dabei annähern. In der Schlussabstimmung könnte z.B die Einführung einer GPK oder die Einheitsgemeinde, das Gemeindeparlament oder sogar mehrere Varianten präsentiert werden, so dass der Souverän selbst die Weichen stellen kann.

Die Gemeinde Wallisellen ist stark gewachsen und hat sich ebenso stark verändert. Gleichzeitig machen Änderungen in der kantonalen Gesetzgebung eine Anpassung der Gemeindeordnung notwendig. Neue Quartiere und zugezogene Einwohner bedeuten eine Herausforderung für die Integration in die gewachsene Gemeinschaft und die Beteiligung an der demokratischen Mitwirkung. Wenn immer weniger Personen entscheiden und immer mehr Einwohner sich anonymisieren wird unsere Gemeinde die damit verbundenen Nachteile erleiden: Den Verlust an Identifikation, Sicherheit und gesellschaftlicher Vitalität.

Es ist richtig und vernünftig, bei diesem Prozess das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, die Kräfte der Mitglieder aller Behörden zu bündeln und die Meinungsbildung breit und demokratisch abzustützen. Nur so können wir gewährleisten, dass die Bevölkerung selbst entscheidet, wohin sich unsere Gemeinde entwickeln soll.

Tobias Hofstetter hat diese Initiative mit 12 Unterschriften am 15. Juni im für die SP bei der Schulpflege und dem Gemeinderat eingereicht.